Ein Becher Blut. Erzählungen
Aus dem Georgischen übersetzt von Tamar Muskhelishvili Nachwort von Zaal Andronikashvili
von Surab Leschawa
In den Jahren vom Ende der Sowjetunion bis heute hat Georgien eine bewegte Geschichte erlebt: Bürgerkriege, politische Instabilität, soziale Umwälzungen. Surab Leschawa berichtet von den Verlierern der gesellschaftlichen Veränderungen in seinem Land. Er schildert Kleinbürger, die listig und energisch ihre Besitzstände verteidigen. Und er verarbeitet nicht zuletzt seine Erlebnisse in sowjetischer Haft. Für seine Erzählungen hat er eine einzigartige Form gefunden, in der sich Alltagserfahrung mit Elementen des Grotesken und Phantastischen verbindet. Seine Sprache kennt alle Ebenen vom Derben und Obszönen bis zu äußerster Stilisierung.
Die Übersetzerin Tamar Muskhelishvili hat die vielen Stimmen dieser Prosa auf Deutsch hörbar gemacht. Das kundige Nachwort von Zaal Andronikashvili erschließt Leschawas Bedeutung innerhalb der georgischen Gegenwartsliteratur.
Surab Leschawa, geboren 1960 in Tbilissi, begann bereits während seiner Schulzeit zu schreiben. Nach einer Auseinandsetzung mit der sowjetischen Miliz saß er viele Jahre in einem Gefängnis in Kiew. Seine ersten Texte veröffentlichte er in den 1990er Jahren, 2009–2011 folgten drei Erzählbände, aus denen der Autor für die vorliegende Übersetzung eine Auswahl getroffen hat.
Edition Monhardt | ISBN 978-3-9817789-3-9 | 26,00 €
Deutsche Erstausgabe 252 Seiten Hardcover, Fadenheftung, Lesebändchen 1. Auflage, 600 nummerierte Exemplare | erschienen September 2018